Im Tal der Tränen

Im Tal der Tränen

Was tun, wenn es so sehr schmerzt?

Ich bin in weniger guter Stimmung und schreibe mir in solch einem Zustand oft mein Leid von der Seele. Das hilft mir ruhiger und klarer zu werden. Heute möchte ich einen Teil meines schriftstellerischen Ergusses mit euch Teilen. Ich möchte mich zeigen. Verletzlich, traurig, weich.

Auch die dunklen und unerwünschten Gefühle und Gedanken gehören zum Leben. Wir dürfen diese annehmen, fühlen, ihre Botschaften hören, daran wachsen und uns ganz vertrauensvoll hingeben. Unsere schmerzhaftesten und ängstlichsten Momente sind es oft, die das Potential für gigantisches Wachstum in sich bergen. Unsere Angst und unser Schmerz möchte gefühlt werden. Das Leben meint es gut mit uns und bringt uns das, was wir für unsere Entwicklung brauchen. -Und ja, das kann schmerzhaft sein. Doch es lohnt sich, durch diesen Schmerz zu gehen, ihn zu fühlen, mit ihm zu tanzen. Dann geschieht das Wunder: der Schmerz löst sich auf, die Energie des Schmerzes steht dir zur Verfügung und zudem noch die Energie, die du vorher mit dem Unterdrücken verbraucht hast. Ist das nicht genial?

Ich wünsche dir nun viel Spaß mit der folgenden Story:

Ich sehe mich in einer Schlucht. Überall sind Steine und die Farbe grau dominiert. Zu beiden Seiten wachsen steil die Felswände empor und werfen lange Schatten. Ein Adler dreht seine Runden über der Schlucht. Er fliegt in der Sonne. Ein Fluss fließt durch dieses Tal und ich lasse mich an seinem Ufer nieder. Ich schaue aufs Wasser und merke wie mir Tränen über die Wangen strömen. Eine Flut von Tränen, die sich mit dem Wasser des Flusses verbinden.

Ich weine, und weine, und weine.

Ich weine um mich. Ich weine um dich. Ich weine um alle Frauen dieser Erde. Es sind so viele. Generationen von Frauen, die Schmerz erduldet haben. So viele Frauen die misshandelt, geschlagen, missbraucht, ermordet, verraten, belogen, betrogen, ausgenutzt wurden. So viele Frauen, die von den Vätern ihrer Kinder im Stich gelassen wurden. Frauen die sich alleine um sich und den Nachwuchs kümmern mussten. So viel Schmerz. Wut. Trauer. Frust. Hilflosigkeit. Ohnmacht. Überforderung. Angst. Ich ziehe mich aus und laufe nackt wie ich bin, in den Fluss. Sein Wasser trägt mich und ich lasse mich treiben. Das Wasser spült alle Gedanken fort und ich bin einfach nur. Ich bin. Ich bin im Fluss des Lebens. Werde getragen.

Der Fluss fliest durch eine Verengung in der Schlucht. Es ist etwas turbulent. Nach dieser Passage mündet der Fluss in einen großen, ruhigen See. Die Sonne scheint mir auf den Bauch. Alles wird ruhig um mich und ich werde ans Ufer getragen. Ich spüre den Sand unter mir. Ich bin in Kontakt mit Mutter Erde. Die ruhige, nährende Energie begrüßt mich und ich komme zur Ruhe. Nach einer Weile bekomme ich den Impuls mich zu erheben und mich umzuschauen. Was ich sehe lässt mich vor Demut und Dankbarkeit auf die Knie gehen…(Fortsetzung folgt)

All diese Dinge kennen wir. Direkt oder Indirekt. Diese Themen sind in unserem Unterbewusstsein und in der DNA gespeichert. Wir werden davon beeinflusst, ob wir wollen oder nicht. Aber wir sind ihnen nicht Ohnmächtig ausgeliefert. Wir sind Schöpferinnen unserer eigenen Realität. Was das Leben uns bringt, können wir nicht immer beeinflussen, aber wie wir damit umgehen liegt in unserer Verantwortung. Wir können fühlen, handeln und Verantwortung übernehmen. Wir können in unser Herz sinken und dort fühlen. Zu uns kommen. Uns in unserem höchsten Potential sehen und fühlen. Ja, wir können uns selbst neu gebären.

Nie waren die Chancen für uns westliche Frauen besser.

„ The world will be safed by the western woman“ Dalai Lama

Ich lade euch ein geliebte Schwestern. Zeigt euch. Zeigt euch Echt, wild und wunderbar. Mit allem was ihr habt. Fühlt. Kommt in euer Herz. Seht und hört mit eurem Herzen. Es kennt den Weg. Es weis, was wir, tief im Inneren wirklich sind.

Hört auf zu richten und zu urteilen. Weder über euch selbst, noch über andere. Wir sind unendliche, wunderschöne, reine und unschuldige Wesen. Fülle und Gesundheit sind unser Geburtsrecht.

Mein Tipp für die Praxis: drückt euch mit eurem Schmerz aus. Malt, schreibt, bastelt, musiziert oder was euch sonst so einfällt. Drückt euch aus und zeigt euch ganz echt.

Wenn ihr mit mir auf der Reise im Fluss wart und den Impuls habt, dann schreibt in die Kommentare was ihr am Ufer des Sees gesehen habt. Ich würde mich sehr freuen.

Einen wundervollen Tag und viel Freude und Genuss am Frau sein!

Eure Anika

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

    1. webgo-admin

      Danke liebe Schwester!

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